Bern – Energie sparen mit Erfolg

Die Stadt Bern hat mit einem Bündel von freiwilligen Sparmassnahmen im Winter 2022/2023 einen Beitrag zur Verhinderung einer möglichen Energiemangellage geleistet. Die Massnahmen betrafen den öffentlichen Raum sowie Verwaltungsgebäude. Die Stadt Bern sparte so erfolgreich 15% Energie ein. Damit das möglich war, spannte die Stadt mit Wirtschaft und Branchenverbänden zusammen.

Aufgrund der drohenden Energiemangellage setzte sich die Stadt Bern im Herbst 2022 das Ziel, 15% Gas und Elektrizität zu sparen. Dazu realisierte sie ein ganzes Bündel von Massnahmen, die sowohl den öffentlichen Raum als auch Verwaltungsgebäude betreffen. Die Stadt setzte damit die Vorschläge des Schweizerischen Städteverbands um und unterstützte gleichzeitig den Energiesparappell des Bundes.

Mit Erfolg – Stichproben bei verschiedenen städtischen Gebäuden lassen den Schluss zu, dass die Stadt von Oktober 2022 bis Februar 2023 im Vergleich zum Winter 2019/2020 deutlich weniger Gas und Strom verbraucht hat. Für präzise Aussagen war die Stichprobengrösse allerdings zu klein. Zum Erfolg hatten neben den Massnahmen der Stadt auch verschiedene Massnahmen der Wirtschaft und Branchenverbänden beigetragen.
 

Besinnlichkeit trotz Sparmassnahmen

Die Stadt Bern setzte auch während der Vorweihnachtszeit Energiesparmassnahmen um, ohne auf Besinnlichkeit zu verzichten. So waren auch private Organisatorinnen und Organisatoren von Weihnachtsanlässen angehalten, Sparmassnahmen umzusetzen. Der Dialog war äusserst positiv und es hat sich gezeigt, dass alle bereit sind, einen Beitrag zu leisten. Zum Beispiel verzichteten die Veranstaltenden der Kunsteisbahn auf dem Bundesplatz auf den Einsatz der energieintensiv produzierten Eisfläche. Stattdessen konnte die Bevölkerung ihre Runden auf synthetischem Eis aus Hartplastik drehen. Die Weihnachtsbeleuchtung durfte nach wie vor erstrahlen – allerdings nur zwischen 17.00 und 22.00 Uhr statt wie gewohnt die ganze Nacht.
 

Gemeinsam mit Wirtschaft und Branchenverbänden

Der Stadt war bewusst, dass sie das Energiesparziel nur mit der Unterstützung der Wirtschaft und der Branchenverbände erreichen kann. Deswegen lud sie für einen Austausch deren Vertreterinnen und Vertreter an einen runden Tisch ein. Der Dialog fand Anklang: die Wirtschaft und verschiedene Branchenverbände zogen mit. Mit freiwilligen Massnahmen leisteten auch sie einen Beitrag zum städtischen Energiesparziel.
 

Weitere Massnahmen der Stadt

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung wurden für das Thema sensibilisiert und angehalten, am Arbeitsplatz Energiesparmassnahmen zu berücksichtigen. Des Weiteren wurde in den Verwaltungsgebäuden und Schulen die Temperatur auf 20 °C gesenkt und, wo möglich, das Warmwasser an den Waschbecken abgeschaltet. In den öffentlichen Verkehrsmitteln reduzierte die Stadt die Temperatur um 4 °C, in den städtischen Hallenbädern um 1 bis 2 °C. Zudem stellte die Stadt die Leuchtreklamen städtischer und stadtnaher Organisationen ab und reduzierte die Lichtintensität der öffentlichen Strassenbeleuchtung.

 
Kontakt
Elisabeth Müller Locher
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stab Energie
Stadt Bern
Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie
Amt für Umweltschutz
Morgartenstrasse 2a
3014 Bern 
Telefon: +41 (0)31 321 72 73